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Wie sich der Deponiestandort Längiberg in den letzten 30 Jahren verändert hat

Wie sich der Deponiestandort Längiberg in den letzten 30 Jahren verändert hat

Als vor etwa 30 Jahren zum ersten Mal ein Deponiestandort Längiberg ins Auge gefasst wurde, waren die Voraussetzungen im Quartier und in der nahen Umgebung andere als heute. Sowohl demographisch, als auch ökologisch hat der Standort grosse Veränderungen durchlaufen.

In den letzten 30 Jahren ist die Schweizer Wohnbevölkerung um rund 30% von 6.8 Mio auf 9.0 Mio. gewachsen, gerade in zentrumsnahen Gebieten ist verfügbarer Wohnraum besonders gefragt. Diesen Umstand spürt auch die attraktive Seegemeinde Au/Wädenswil.

Betrachten wir den vom Deponiestandort betroffenen Ortsteil «Unter Ort» genauer, welcher aufgrund er Nähe zum Zürichsee sowie zur Stadt Zürich, eingebettet in idyllische Natur, attraktiv gelegen ist.

Vor 30 Jahren bestand der «Unter Ort» im Wesentlichen aus der Überbauung «Seegüetli», den Siedlungen an der alten Landstrasse und dem Meilibachdörfli, wobei nur letztere in unmittelbarer Nähe zur geplanten Deponie stand.

In den 1980er und 1990er Jahren erlebte der Ortsteil einen deutlichen Anstieg des Wachstums. Die Expansion der Zürcher Agglomeration führte zu einem verstärkten Interesse an den umliegenden ländlichen Gebieten. Das Meilibachdörfli/Au Unter Ort profitierte von diesem Trend, da immer mehr Menschen nach einem ruhigeren Lebensumfeld suchten, während sie dennoch die Nähe zur Stadt genießen wollten.

Es wurden zahlreiche Neubauprojekte ins Leben gerufen, die moderne Wohnungen und Häuser schufen und die alte landwirtschaftliche Landschaft veränderten.


Hier eine Luftaufnahme aus dem Jahr 1991. Rot markierte Bereiche zeigen, welche Siedlungen in den letzten 30 Jahren in Au/Unter Ort entstanden sind (resp. den geplanten Deponistandort unten rechts):

Der Deponiestandort war 1991 Ackerland

Die vorhandenen Brachen in der Siedlungszone wurden bebaut, aus ökonomischen Gründen und der Attraktivität der Lage geschuldet, hauptsächlich mit Mehrfamilienhäusern, die bis zu 5-10 Wohnungen umfassen. Sämtliche Neubauten liegen ziemlich genau in einem 500m Radius ab der Grenze der Deponie, betroffen sind hier ca. 300 Einwohner.

Erst kürzlich (September 2024) wurde die letzte grosse Wohnüberbauung Meilibachwiesen, die fünf Mehrfamilienhäuser und ca. 50 Wohnungen umfasst, fertig gestellt.